Mit Brandschutzerziehung haben wir fast alle schon einmal zu tun gehabt -einige selbst als Kind im Kindergarten und der Schule. Wir als aktive Feuerwehrleute werden bei fast allen Einsatzübungen von leuchtenden Kinderaugen beobachtet. Ja, das ist in unseren Augen schon Brandschutzerziehung. Wir zeigen den Kindern, dass in gefährlichen Situationen gut ausgebildete Erwachsene kommen und helfen. Sie lernen bereits in einem frühen Alter, dass man sich auf die Feuerwehrleute verlassen kann, aber auch dass es Gefahren gibt.
Brände verursachen verheerende Schäden – nicht nur materiell. Brände fordern Menschenleben und zerstören ganze Existenzen. Daher ist es für uns Feuerwehrleute eine Herzensangelegenheit mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln Feuer zu verhindern.
Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf den Schwächsten unserer Gesellschaft – nämlich den Kindern.
Im Landkreis und der Stadt Hof haben es sich Feuerwehrleute auf die Fahne geschrieben Kindern den richtigen Umgang mit den Feuergefahren beizubringen und ihnen zu zeigen, wie sie sich in einem Brandfall verhalten sollen. Sie besuchen regelmäßig Kindergärten und Schulen und zeigen den Kindern in Theorie und Praxis, wie sie durch ihr eigenes Verhalten dazu beitragen können, dass weniger Brände entstehen.
Aber es wird auch geübt, was Kinder tun können, wenn es brennt. Mit einem Spezialtelefon dürfen sie einen Notruf absetzen, was man so normalerweise eben nicht probieren kann und darf. Und wie sehen dann die Feuerwehrleute aus und wie hören sie sich an, wenn sie mich retten kommen. Es geht auch darum, Kindern die Angst vor den Rettungskräften zu nehmen. Atemschutzgeräteträger sehen nämlich schon ganz schön bedrohlich in ihrer Schutzausrüstung aus.
Bei den Schulkindern steht bei der Brandschutzerziehung eher das Thema brennbare Stoffe im Vordergrund. Was brennt alles und wo liegen besondere Gefahren. Wie verhalte ich mich richtig, wenn die Mutter das Fett in der Pfanne vergessen hat und jetzt die ganze Pfanne brennt!
Auch die Einbindung der Schulen ist ein wichtiger Faktor beim Thema Brandschutzerzeihung. Dabei können die Feuerwehren eine komplette Brandschutzerziehungsprüfung für dritte Klassen bieten. Die Feuerwehr kann dem Lehrer Material für die theoretische Unterweisung bereitstellen. In einem praktischen Teil, der zusammen mit Mitgliedern der Feuerwehr durchgeführt wird, wird dann der Umgang mit Feuer geübt. Am Schluss wird dann den Schülern eine Prüfung abverlangt, die Lernziele kontrolliert. In wie weit dies auch zur Notengebung für das Unterrichtsfach HSU herangezogen werden soll, kann der entsprechende Lehrer selbst entscheiden.
Wir möchten allen Kameradinnen und Kameraden Mut machen, sich auf die Arbeit im Bereich Brandschutzerziehung einzulassen. Kinder sind das dankbarste Publikum, das es gibt. Und – sie sind unsere Zukunft! Eltern, Erzieher und Lehrer können wir nur auffordern – sprechen Sie mit ihrer örtlichen Feuerwehr. Die Kameradinnen und Kameraden sind gerne für Sie da! Aus den Reihen der Brandschutzerzieher/-innen hat sich vor über 20 Jahren ein Arbeitskreis gegründet. Ihm entspringt ein landkreiseigenes Brandschutzerziehungskonzept und ein Einsteiger-Seminar für Nachwuchs-Brandschutzerzieher/-innen. Auch der regelmäßige Erfahrungsaustausch, z.B. im Rahmen eines Workshops steht auf unserer Agenda.
Wer Fragen oder Interesse an einer Mitarbeit im Bereich der Brandschutzerziehung hat, möchte sich bitte bei unserer Fachbereichsleiterin Sandra Wohlrab unter fb9@kfv-hof.de oder +49 160/93585855 melden.