Der Oberkotzauer Bürgermeister Stefan Breuer kritisierte in seinem Grußwort den Umstand, dass es heute kaum noch möglich sei, eine Ausschreibung für ein neues Feuerwehrauto zu tätigen, ohne dafür ein Ingenieurbüro zu beauftragen.
Laut Markus Hannweber, dem Leiter der Integrierten Leitstelle, geht die Trendlinie bei der Anzahl der Einsätze weiter nach oben. Die Zahl lag in 2019 um 1000 Einsätze höher.
Als Rückfallebene gegen Ausfälle bei der Alarmierung über Funkmeldeempfänger wird die Alarmierung über die Smartphone-App Alamos eingeführt. Für die einzelnen Feuerwehren und Kommunen entstehen keine Kosten, diese übernimmt der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung. Die Leitstelle Hochfranken ist bayernweit die erste, die ein solches System für den gesamten Leitstellenbereich einführt. Ziel sei es, so Hannweber, die redundante Alarmierung bis zum Ende des zweiten Quartals ausgerollt zu haben.
Angesichts des Sturms „Sabine“ bat Hannweber die Kommandanten darum die Nutzung der Statusmeldungen im Funkverkehr in ihren Feuerwehren sicherzustellen. Anders ist das Funkaufkommen in so einsatzintensiven Zeiträumen nicht zu bewältigen.
Vom Sachgebiet 301 des Landratsamts Hof sprach Volker Meixner. Der Landkreis ist dabei Waldbrandausrüstung zu beschaffen. Aktuell befinde man sich in der Planungsphase. Für 2020 ist eine Katastrophenvollschutzübung im Frankenwald geplant.
Kreisbrandrat Reiner Hoffmann verlas seinen Jahresbericht für das Jahr 2019. Die Feuerwehren mussten zu 2741 Einsätzen ausrücken, genau 100 mehr als noch im Vorjahr. In drei Jahren hat sich die Einsatzzahl um 545 Einsätze erhöht. Besonders die vielen Wald- und Vegetationsbrände fielen hier ins Gewicht. Erwähnenswert dabei vor allem die Hilfe beim Katastrophenfall beim Waldbrand an der Bleilochtalsperre in Thüringen.
Im Landkreis gibt es 152 freiwillige Feuerwehren und zwei Werksfeuerwehren in denen insgesamt 3984 Aktive tätig sind, davon 474 Frauen. Erfreulicherweise hat sich die Anzahl der Atemschutzgeräteträger von 650 auf 700 erhöht. Es gibt mittlerweile neun Kinderfeuerwehren im Landkreis.
Aufgrund des gestiegenen Arbeitsaufkommens im Bereich Technik und Brandmeldeanlagen wurde der bisherige Fachberater Uwe Lenk am 01.02. zum Kreisbrandmeister für Technik ernannt.
Für die Atemschutzübungsanlage in Münchberg wurde eine Reinigungskabine installiert, wodurch eine Verbesserung der Arbeitsabläufe und des Gesundheitsschutzes erreicht wurde.
Die Herbstkommandantenversammlungen in den Inspektionsbereichen sollen in diesem Jahr zentral am 06.11. in der Göstrahalle in Köditz abgehalten werden. Anstelle der üblichen Grußworte und Berichte soll ein etwa einstündiger Fachvortrag abgehalten werden. Ergänzend werden die neu beschafften Fahrzeuge ausgestellt.
Landrat Dr. Oliver Bär zeigte sich stolz über die Arbeit, Organisation und Zusammenarbeit der Feuerwehren. Andere Landkreise blicken hier oftmals neidisch auf den Landkreis Hof, wie gut hier alles funktioniere. Die Feuerwehren sind gut aufgestellt. Aber immer wenn man sich auf der einen Seite gut aufgestellt fühlt, ergeben sich auf der anderen Seite neue Herausforderungen. Diese werden Stück für Stück angegangen. Beim Thema Waldbrände mache man sich Gedanken, wie man die Löschwasserversorgung für große Waldgebiete sicherstellen kann.
Mit dem Feuerwehrehrenkreuz des Bezirksfeuerwehrverbandes Oberfranken wurden Udo Benkert für seine Arbeit als verantwortlicher Ausbilder im Bereich Absturzsicherung und Kreisbrandmeister für Ausbildung Thomas Dick ausgezeichnet.