Zusammenarbeit THL zwischen der Schwarzenbacher Stützpunktfeuerwehr und den Ortsteilwehren

Am vergangenen Samstag legten zwei Gruppen, bestehend aus Feuerwehrleuten der Schwarzenbacher Stützpunktwehr und den Ortsfeuerwehren Albertsreuth-Götzmannsgrün, Förbau und Förmitz die Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung ab.

Die Leistungsprüfung dient der Vertiefung und dem Erhalt der Kenntnisse der Feuerwehrdienstvorschrift 3 „Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz“ und wurde 1994 eingeführt. Sie wird im Rahmen der Gruppe mit neun Feuerwehrleuten abgelegt. Die gründliche Ausbildung jedes einzelnen Teilnehmers ist deshalb wichtigste Voraussetzung für die Teilnahme an der Leistungsprüfung.

In der vorbereitenden Ausbildung liegt der Hauptwert der Leistungsprüfung. Ihr Ziel ist nicht die „Rekordzeit“, sondern die Leistung der Gruppe, die sich aus Arbeit und Zeit zusammensetzt. Die Arbeit der Feuerwehr muss zwar schnell, aber auch geordnet und fehlerfrei ablaufen. Um diese Leistung zu erreichen, wird eine Höchstzeit festgelegt, die von jeder gut ausgebildeten Gruppe bei einwandfreier Arbeit erreicht werden kann.

Bei Überschreitung der Höchstzeit ist die Leistungsprüfung nicht bestanden, auch wenn beispielsweise eine Gruppe fehlerfrei gearbeitet hat. Ihre Leistung ist damit ungenügend, weil ihre Arbeit zwar befriedigt, aber nicht in der erfüllbaren Zeit ausgeführt wurde.

Mängel bei Befehlsgebung, Kommandos, Ausführung und Ausrüstung werden mit Fehlerpunkten belegt. Die Fehler werden umso höher bewertet, je mehr sie Mannschaft, betroffene Personen oder den Einsatzerfolg gefährden würden.

In den drei Wochen vor der Abnahme übernahm der Schwarzenbacher Ehrenkommandant Walter Frisch die Ausbildung der Teilnehmer. Der Kern der Prüfung ist eine Einsatzübung, bei der ein verunfallter Pkw mit eingeklemmter Person angenommen wird, der nachts passiert ist. Die Gruppe ist in drei Trupps aufgeteilt, die verschiedene Aufgaben abzuarbeiten haben. Daneben ist der Maschinist für das Einsatzfahrzeug und der Melder für die Betreuung der verletzten Person zuständig. Der Angriffstrupp ist für die Geräteablage und die Sicherung des Fahrzeugs zuständig, bevor dieser mit Spreizer und Schneidgerät zum Unfallfahrzeug vorgeht. Für die Bereitstellung der benötigten Ausrüstungsgegenstände wie zum Beispiel die Krankentrage, ein Brecheisen oder das Glasmanagement ist der Schlauchtrupp zuständig. Der Wassertrupp sichert die Einsatzstelle ab und ist für den Brandschutz während der Rettungsaktion zuständig.

Jede Einsatzkraft – bis auf den Gruppenführer und den Maschinisten – mussten alle Position trainieren. Die Positionen wurde vor Beginn der Einsatzübung ausgelost.

Zusätzlich zu der Einsatzübung wurden noch Truppaufgaben abgearbeitet. So mussten verschiedene Geräte aus dem Feuerwehrfahrzeug praktisch vorgeführt werden. Hier wurdebeispielweise die Funktion einer Tauchpumpe, das Hebekissensystem oder aus dem Bereich Rettungswesen die Stabile Seitenlage erläutert und vorgeführt.

Die Leistungsprüfung kann in sechs Stufen abgelegt werden. Zwischen jeder Stufe (Bronze, Silber, Gold, Gold/Blau, Gold/Grün und Gold/Rot) müssen jeweils zwei Jahre liegen, so dass die Endstufe erst nach zehn Jahren abgelegt werden kann.

Insgesamt nahmen 15 Feuerwehrleute an der Prüfung teil, so dass zwei Gruppen nacheinander angetreten sind. Beide Gruppen zeigten unter den Augen der Schiedsrichter Kreisbrandinspektor Jochen Bucher aus Rehau und Kreisbrandmeister Jörg Frisch aus Förbau eine souveräne Leistung, was auch vom Zeitnehmer Walter Frisch bestätigt wurde. Beide Gruppen arbeiteten fehlerfrei, was keine Selbstverständlichkeit ist, wenn man bedenkt, dass 40 Fehlerpunkte erlaubt gewesen wären.

Bei der Übergabe der Ehrenzeichen bedankte sich der zweite Kommandant der Schwarzenbacher Feuerwehr, Bernd Frisch, bei Walter Frisch für die Ausbildung und den Teilnehmern für die investierte Zeit und das Engagement. Besonders freute er sich, dass hier die Zusammenarbeit zwischen der Stützpunktfeuerwehr und den Ortfeuerwehren hervorragend funktioniert.

Daniel Schaller

 

Folgende Feuerwehrleute nahmen an der Leistungsprüfung teil:

Endstufe Gold/Rot: Stephanie Krenzer (Schwarzenbach)
Gold/Grün: Lisa Niedermayer (Schwarzenbach), Stefan Sachs (Förmitz), Daniel Schaller (Albertsreuth-Götzmannsgrün), Stefan Strößner (Albertsreuth-Götzmannsgrün) und Kevin Thümling (Schwarzenbach)
Gold/Blau: Jochen Leupold (Schwarzenbach), André Sachs (Förmitz), Jürgen Waldhütter(Förbau) und Maximilian Woitag (Schwarzenbach)
Gold: Klaus Meister (Schwarzenbach)
Silber: Philipp Voigt (Förbau)
Bronze: Tim Gottwald (Förbau), Johanna Schaller (Albertsreuth-Götzmannsgrün) und Andreas Schmelzer (Schwarzenbach)