Mit dem Abschluss des First-Responder-Lehrganges und des Aufbaulehrganges für die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung Mitte Dezember konnte ein erfolgreiches Ausbildungsjahr abgeschlossen werden. Von Januar bis Dezember konnten 65 Lehrgänge durchgeführt werden, die an 31 Standorten stattfanden. Von MTA-Basismodul als Einstieg in die Grundausbildung bis zum Speziallehrgang wie zum Beispiel die CSA-Ausbildung wurde den knapp 4.000 aktiven Feuerwehrkameraden im Landkreis Hof ein großes Spektrum an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten geboten. Die angebotenen Lehrgänge wurden von insgesamt 1.044 Lehrgangsteilnehmern besucht. Von den aktuell 146 Feuerwehren schickten 101 Feuerwehren ihre Einsatzkräfte zu Weiterbildungen auf landkreisebene. Die Frauenquote bei den Lehrgängen lag bei erfreulichen 20 Prozent. Ein Drittel der Lehrgangsteilnehmer hatten das 20. Lebensjahr noch nicht vollendet und stellen ein starkes Fundament für die nächsten Jahre dar. Das auch die reiferen Jahrgänge noch Engagement zur Fortbildung haben macht die Ü40-Quote deutlich, die bei über 15 Prozent lag.
Die Grundausbildung konnten 91 Feuerwehrleute erfolgreich beenden und haben die Grundlagen für weitere Lehrgänge im Landkreis und auch bei den Staatlichen Feuerwehrschulen gelegt. Das Durchschnittsalter lag hier bei 24,3 Jahren. Die Qualifikation zum Truppführer, die hier erworben wurde, wurde in allen drei Inspektionsbereichen angeboten und durchgeführt. Ebenfalls in allen Inspektionsbereichen wurde das sogenannte MTA-Basismodul angeboten und durchgeführt. Feuerwehrkameraden, die zum Einstieg in die Grundausbildung geschickt wurde, kamen aus 44 Feuerwehren. Hier wurden Samstag- und Wochentagslehrgänge angeboten, die alle vom 16-jährigen Jugendlichen bis zum 45-jährigen Quereinsteiger angesprochen haben. Nach Abschluss dieses Basismoduls sammeln die Teilnehmer dann für zwei Jahre in ihren eigenen Feuerwehren Erfahrungen und machen sich mit den örtlichen Gerätschaften vertraut. Die gesamte Grundausbildung beinhaltet auch die komplette Funkausbildung, eine 16-stündige Erste-Hilfe-Ausbildung und die Einführung in die Absturzsicherung. Die Ausbildung setzt sich aus vielen Praxiseinheiten zusammen. Die nötige Theorie wird über das Modell „Flipped Claasroom“ geschult, was den Teilnehmern die maximale Freiheit bietet. Mit dieser Methode können die Teilnehmer orts- und zeitunabhängig online an den Themenbereichen arbeiten. Aber auch an die Anwärter wurde gedacht, die Probleme mit der neuen Technik haben. Hier stehen die jeweiligen Kommandanten mit Rat und Tat zur Seite. Eine solide Ausbildung ist eine wichtige Investition in die Zukunft; in die Zukunft der Feuerwehrleute und in die Zukunft der Feuerwehren.
27 Feuerwehrmänner und 13 Feuerwehrfrauen haben 2025 die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger erfolgreich absolviert. Auf 68 neu ausgebildete Maschinisten können die Feuerwehren zurückgreifen. Hier ist die Frauenquote bei drei Teilnehmerinnen sicherlich noch ausbaufähig. Neben den seit Jahrzehnten etablierten Lehrgängen wurden 47 Kameraden mit dem Thema „Neue Antriebstechniken“ und über 130 Feuerwehrleute im Bereich der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung geschult. Ein Schwerpunkt lag 2025 bei der Fortbildung der Führungskräfte. Über 60 Teilnehmer besuchten die Lehrgänge zum Führungsassistenten bzw. eine Führungskräfteschulung. Eine Schulung im sensiblen Bereich der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) haben alle Teilnehmer des MTA-Basismoduls erhalten und zusätzlich noch zwei duzend gestandene Feuerwehrleute.
Die eindrucksvollen Zahlen aus dem ablaufenden Jahr zeigen, dass die Feuerwehr Entwicklungsmöglichkeiten in vielen Bereichen bietet. Es werden zum Beispiel Aus- und Fortbildungen für Techniker, für Chemiker und auch für Angestellte im Büro angeboten. Hier kann jeder seine Stärken einbringen. Ein abschließender Dank geht an alle Ausbilder, die sich die Zeit neben den Übungs- und Einsatzdienst genommen haben und an alle Feuerwehren, die ihre Feuerwehrgerätehäuser, ihre Gerätschaften und ihre Schulungsräume für die Ausbildung zur Verfügung gestellt haben.
Im Jahr 2026 sind 84 Lehrgänge im Landkreis Hof geplant. Anmeldungen sind schon möglich und die Kreisbrandinspektion freut sich wieder auf ein erfolgreiches Ausbildungs- und Feuerwehrjahr.
Daniel Schaller
Kreisbrandmeister
Leiter des Fachbereichs Ausbildung

