Wunsiedel, 17.06.2021
Die Feuerwehr der Stadt und die Feuerwehren des Landkreises sowie die AOK in Hof stärken zukünftig gemeinsam die Gesundheit der Feuerwehrfrauen und –männer vor Ort. Dazu haben die AOK Bayern und der Landesfeuerwehrverband eine Kooperationsvereinbarung geschlossen mit dem Ziel, durch passgenaue Angebote die Gesundheit jeder einzelnen Feuerwehreinsatzkraft zu stärken und zu erhalten. Bei einem Einsatz heißt es von jetzt auf gleich die ganze Kraft zu bündeln. Die AOK unterstützt als kompetente Partnerin rund um Gesundheit und Fitness, um Einsatzkräfte auf die körperlichen Anforderungen gut vorzubereiten. „Feuerwehrfrauen und -männer leisten bei ihren Einsätzen jeden Tag Außergewöhnliches. Gerade in der heutigen Zeit ist es nicht selbstverständlich, seine Freizeit ehrenamtlich in den Dienst der Feuerwehr zu stellen – und damit in den Dienst unserer Gesellschaft“, sagt AOK-Direktor Wolfgang Hofmann.
Psychosoziale Notfallversorgung
Seit geraumer Zeit wird in den
Feuerwehren immer häufiger über psychosoziale Einsatzbelastungen gesprochen. Im
Notfall sorgt die Feuerwehr für schnelle Hilfe. Dabei kommt es aber auch immer
wieder zu Einsätzen, die besonders belastend sind. Überlebende, Zeugen*innen,
Angehörige, Hinterbliebene und Einsatzkräfte brauchen auch psychosoziale
Unterstützung. Dieser Bereich heißt Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV).
Diese Akuthelfer*innen bieten nach belastenden Ereignissen frühzeitig persönliche Unterstützung an, um das Erlebte zu verarbeiten. Damit wird gesundheitlichen Folgen wie z.B. Depressionen oder der Posttraumatischen Belastungsstörung entgegengewirkt. Dies wurde sowohl in der Stadt als auch im Landkreis Hof vor geraumer Zeit bereits etabliert und wird gut in Anspruch genommen, so Kreisbrandrat Reiner Hoffmann.
Ein Wunsch wäre jedoch, jede einzelne Feuerwehrfrau bzw. jeden Feuerwehrmann auf die psychosoziale Herausforderung im Feuerwehrdienst noch besser vorzubereiten um Belastungen zu senken und den persönlichen Schutz zu stärken, so Stadtbrandrat Horst Herrmann.
Gesundheit fördern
Die
Feuerwehrfrauen und -männer können durch die Partnerschaft vielfältige
Gesundheitsangebote der AOK zu unterschiedlichen Themen kostenfrei nutzen.
Gerade in Zeiten von Corona ist es nicht leicht, sich fit zu halten. So fallen
derzeit viele Sportangebote, etwa im Fitnessstudio oder im Verein weg. Als
kostenfreie Alternative ermöglicht die AOK den Feuerwehrleuten den Zugang zu
Fitnessangeboten im Internet.
Jugendarbeit fördern
Ein weiterer wesentlicher Baustein der Kooperation besteht darin, die Jugend für das Thema Feuerwehr und Gesundheit zu gewinnen: Verantwortung für den Schutz anderer übernehmen, sich ehrenamtlich für die Gemeinschaft engagieren und dabei die eigene Gesundheit im Blick behalten – auch dabei will die AOK unterstützen. „Die Zusammenarbeit wird Schritt für Schritt ausgebaut und wir freuen uns schon jetzt auf die nächsten gemeinsamen Aktivitäten mit der AOK“, so Kreisbrandrat Reiner Hoffmann. Neben den Angeboten zur Gesundheitsförderung planen die Feuerwehren und die AOK Aktionen zu den Themen Sicherheit und Gesundheit. Dazu soll es auch regionale Veranstaltungen bei uns in der Region geben – sobald dies Corona bedingt wieder möglich ist“, ergänzt Wolfgang Hofmann. Schließlich geht es beiden Partnern nicht um kurzfristige Aktivitäten, sondern um eine nachhaltige und langfristige Zusammenarbeit. Zusätzlich zu den digitalen Angeboten unterstützt die AOK Bayern die bayerischen Feuerwehren bei der Einhaltung der AHA Regeln mit Handdesinfektionstüchern. An den Kreisfeuerwehrverband Landkreis Hof e.V. und an die Feuerwehr der Stadt Hof wurden diese nun offiziell übergeben.