Großbrand in Weissdorf

Am 04.12. um 20:41 Uhr wurden die Feuerwehren mit dem Alarmstichwort B4 – Brand Scheune – nach Weissdorf alarmiert. Direkt im Ortskern stand eine Scheune bereits in Vollbrand. Das Feuer drohte auf auf weitere angrenzende Gebäude, darunter ein Wohnhaus, überzugreifen.

Sofort wurde mit dem Löschangriff begonnen, um die Ausbreitung einzudämmen. Außerdem erfolgten Nachalarmierungen für eine zweite Drehleiter, die Atemschutzsammelstelle samt dem Löschzug 5 und weitere umliegende Feuerwehren zur Sperrung der Straßen nach Weissdorf.

Um den hohen Löschwasserbedarf decken zu können, wurden sechs Schlauchleitungen von der Saale zur Brandstelle verlegt. Die Entnahme aus dem Hydrantennetz konnte dadurch später zurückgefahren werden, da sich die Wasserbehälter schnell leerten und auf Dauer keine so hohe Wasserabgabe stützen konnten.

Aufgrund des hohen Einsatzaufkommens wurde der Funkverkehr für diesen Einsatz auf eine Sondergruppe gelegt.

Vor dem Gerätehaus der Feuerwehr Weissdorf wurde die Einsatzleitung eingerichtet. In der Fahrzeughalle wurden Bierzeltgarnituren aufgebaut, damit sich hier Einsatzkräfte aufwärmen und etwas ausruhen konnten. Im Laufe der Nacht wurde hier auch eine Verpflegungsstelle eingerichtet, die vom THW mit kalten und warmen Getränken und dem RKT mit warmen Würstchen versorgt wurde.

Dank des massiven Löschangriffs von mehreren Seiten konnte die Ausbreitungsgefahr gestoppt werden. Das Löschen des Brands in der Scheune gestaltete sich jedoch schwierig, da keine direkte Löschwasserabgabe auf den Brandherd möglich war. Ein Innenangriff war aufgrund Einsturzgefahr zu gefährlich. In der Scheune waren Holz und Pellets gelagert, die den Flammen ausreichend Nahrung boten.

Erst der Einsatz eines Baggers sorgte für die Wende. Mit diesem konnten das Dach und Obergeschoß eingerissen werden und somit der Brandherd für einen Löschangriff freigelegt werden.

Aufgrund der Minusgrade musste immer etwas Wasser laufen gelassen werden, damit die Pumpen, Schläuche und Armaturen nicht einfrieren. Mit Streusalz wurde verhindert, dass sich alles in eine glatte Eisbahn verwandelt.

Ab ca. 2 Uhr konnten kontinuierlich nicht mehr benötigte Kräfte nach Hause geschickt werden. Gegen ca. 3:30 Uhr konnte die Sperrung der B289 aufgehoben werden. Um 5 Uhr waren fast alle Einsatzkräfte wieder zuhause. Die Feuerwehr Weissdorf stellte bis ca. 8 Uhr eine Brandwache.