Bericht und Bilder: Sascha Ploss
Zentrale Abnahme der Jugendflamme in Carlsgrün
Rund 90 Jugendliche aus 17 Feuerwehren legten am Samstag die Prüfung zur Jugendflamme der deutschen Jugendfeuerwehr in Carlsgrün ab.
Die Jugendflamme ist ein Ausbildungsnachweis in Form eines Abzeichens für Jugendfeuerwehrmitglieder. Sie wurde vom Bundesverband der Jugendfeuerwehren ins Leben gerufen, der auch die Bedingungen für Teilnahme und Abnahme erstellt.
Die Jugendflamme wird in drei Stufen abgelegt, die jeweils aufeinander aufbauen. Die Stufe I kann bereits ab 12 Jahren abgelegt werden, Stufe II ab 13 und Stufe III ab 15.
Für die Stufe I müssen einfache Grundtätigkeiten und Basiswissen beherrscht werden. Dazu zählen das richtige Absetzen eines Notrufs, Anfertigen von verschiedenen Feuerwehrknoten, akkurates Auswerfen eines gerollten Feuerwehrschlauchs oder die Handhabung einer Sanitätstrage. Des weiteren muss die Bedeutung der Angaben auf einem Hinweisschild für Unterflurhydranten erklärt werden und die Lage des verdeckten Hydrantendeckels gefunden werden.
Bei Stufe II müssen Saugschläuche und eine 90 m Schlauchleitung gekuppelt, ein Unterflurhydranten in Betrieb genommen und eine Verkehrsabsicherung erstellt werden. Außerdem muss mit Hilfe eines Verteilers, einem Stützkrümmer, einem Strahlrohr und einem C-Schlauch ein improvisierter Wasserwerfer aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Aber auch theoretisches Fachwissen ist gefragt. Hier müssen Funkrufnamen richtig zu den zugehörigen Fahrzeugen und Führungsdienstgraden zugeordnet werden können.
Die praktische Aufgabe der Stufe III besteht im Aufbau eines Löschangriffs mit Schaumeinsatz. Dafür muss ein Zumischer mit Ansaugschlauch und Schaummittelkanister in die Leitung eingebaut werden und ein Schaumrohr bedient werden. Als zusätzliche Aufgabe soll die Leitung über einen angedeuteten Graben gelegt werden. Dafür wird der Schlauch über ein Steckleiterteil geführt und mittels Halteleinen gesichert.
Bereits im Vorfeld wurde von den Gruppen der Stufe III eine Präsentation erstellt, die bei der Abnahme vorgeführt wurde. Thema war das Werk der Carl Macher Hülsenpapiere in Brunnenthal, welches aus der Sicht der Feuerwehr betrachtet wurde. Darunter Informationen wie die Lage der Zufahrtswege und der Brandmeldeanlage, welche Gefahrenschwerpunkte es gibt und wo die Löschwasserentnahmestellen sind.
Die Stationen wurden betreut von den Feuerwehren Bad Steben, Carlsgrün, Dürrenwaid, Geroldsgrün, Issigau, Langenbach, Lichtenberg, Naila, Schauenstein und Straßdorf. Die Firma Brühl & Sippold in Carlsgrün stellte wie in jedem Jahr freundlicherweise ihr Werksgelände für die Ausrichtung zur Verfügung.